9er besuchen KZ-Gedenkstätte Buchenwald und Weimar

In der letzten Woche machte sich eine Schülergruppe der Jahrgangsstufe 9 auf den Weg zur KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar. Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler meldeten sich bewusst für diese Fahrt an. In einer Zeit, in der wieder Rechte aufmarschieren, menschenverachtende Aussagen tätigen und die Demokratie in Frage stellen, ist es von elementarer Bedeutung, die Erinnerungskultur zu bewahren und ein Bewusstsein für die dunkelste Zeit der Geschichte zu schaffen und zu sensibilisieren, sodass gerade auch Schülerinnen und Schüler gegen Rassismus, Unrecht, Gewalt und Ausgrenzung einstehen.

Am Donnerstagmorgen machte die Gruppe sich auf den Weg und besuchte noch am selben Tag die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Schon bei der Auffahrt auf den Ettersberg spürten die Schülerinnen und Schüler und die Begleitpersonen eine große Beklemmung. Bei der Besichtigung der einzelnen Informationspunkte reichten die Reaktionen von Fassungslosigkeit, Traurigkeit und Wut bis hin zu Scham mit Blick auf die Geschichte in der Vergangenheit Deutschlands. Der Besuch im Museum und auf dem Gelände ermöglichte eine vertiefte Auseinandersetzung mit Schriftstücken, Fotos und Gebrauchsgegenständen. Das Gehörte und Gesehene wurde dadurch noch greifbarer.

Ziemlich aufgewühlt verließen die Schülerinnen und Schüler die Gedenkstätte. Die Gespräche direkt im Anschluss verliefen eher einsilbig. Jeder brauchte erst einmal etwas Abstand, Zeit für sich. So war es gut, dass man die Ereignisse des Tages noch einmal gemeinsam am Abend reflektieren konnte.

Am Freitag besuchte und erkundete man noch einmal gemeinsam die historische Stadt Weimar.

Es waren rundum beeindruckende Erlebnisse und eine Reise in die dunkle Vergangenheit Deutschlands, die das Grauen noch einmal „spürbar“ werden ließen. Alle Schülerinnen und Schüler berichteten, dass sie durchaus „verändert“ zurück an den Stoppenberg gekommen sind, im Wissen um die Verantwortung, sensibel und Wachsam zu bleiben.